Klare Sache für die "Blauen"
Verdiente 0:6-Niederlage des FCN bei den Stuttgarter Kickers
Dubravko Kolinger ließ nach dem 0:6 (0:2) seines FC Nöttingen bei den Stuttgarter Kickers keine Zweifel aufkommen: „Der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung, wir haben ein ganz schlechtes Spiel gemacht“, stellte der Coach der Remchinger fest. Damit kann der FCN drei Spieltage vor Saisonende die rote Laterne in der Fußball-Regionalliga nicht mehr abgeben.
Dagegen sind die abstiegsbedrohten Kicker von der Waldau dem Klassenerhalt einen Schritt näher gekommen.
Vor 3830 Zuschauern – der Sponsor hatte 1000 Freikarten verteilt – starteten beide Kontrahenten mit stotterndem Motor. Doch nach einer Viertelstunde lief das Fuhrwerk der Schwaben etwas runder – und kurz darauf stand es 1:0: Nach einem Foul von Mario Bilger segelte Alessandro Abruscias Freistoß ins linke Eck (22. Minute). „Die Torwartecke“, wie Kolinger feststellte. Und auch die Tore zwei bis fünf habe man sich quasi selbst reingemacht. Dabei war nur das 2:0 ein echtes Eigentor: Nach einem Fehlpass im Mittelfeld ließ Shqipon Bektashi fünf Gegenspieler aussteigen. Stoppen konnte ihn erst Niklas Kolbe. Doch dessen Rettungsversuch landete im eigenen Tor (35.).
Nach der Pause drehten die Kickers dann so richtig auf: Luca Pfeiffer spielt mit zwei Gegenspielern Katz und Maus – 3:0 (47.). Kurz darauf erkämpft er sich den Ball, steckt ihn auf Jesse Weißenfels durch – 4:0 (52.). Und schließlich: Ecke Stuttgart, misslungener Abwehrversuch Nöttingen, Yannick Thermann zieht ab – 5:0 (57.).
Impulse in Form von Auswechslungen konnte Kolinger da schon nicht mehr bringen: Holger Fuchs hatte nach 54 Minuten Sascha Walter ersetzt, Eray Gür saß angeschlagen nur für den äußersten Notfall auf der Bank. Und weitere Einwechselspieler waren nicht dabei, da sich Simon Frank beim Aufwärmen verletzt hatte.
Lhadji Badianes Kopfball zum 6:0 (88.) ließ schließlich noch einmal kurz die Emotionen hochkochen: Ein Nöttinger war verletzt auf dem Boden gelegen, die Schwaben hatten aber weitergespielt. „Sie haben sich aber dafür entschuldigt, damit ist das erledigt“, so Kolinger.