Wolfgang Heumann und Stefan Willmann führen Jugendabteilung
Professionelle Strukturen für Nachwuchskicker des FCN
Beim FC Nöttingen, da geht was! Vor allem in der Jugendabteilung. Mit Wolfgang Heumann und Stefan Willmann haben zwei „Fußballverrückte“ das Zepter in der Jugendabteilung in die Hand genommen und wollen nun mit einem neuen Konzept die erfolgreiche Nachwuchsarbeit beim FC Nöttingen, beziehungsweise bei den Teams der SG Remchingen (FCN und Alemannia Wilferdingen) weiter verbessern.
Da Uwe Rhein das Amt des Sportlichen Leiters abgab, haben jetzt Willmann (24) als Sportlicher Leiter und Heumann (47) als Jugendleiter das Sagen. Beide sind schon länger im Verein als Trainer und Teammanager tätig. Gemeinsam mit der Jugendleitung des FC Alemannia Wilferdingen, Tolga Gümüs und Michael Rettinger, sowie Natalie Weidlich vom FCN gilt es nun, die neuen Ideen umzusetzen.
„Wir wollen professioneller arbeiten – in allen Bereichen“, sagt Willmann. Die Arbeit innerhalb der SG soll besser verzahnt werden. Ein größerer Austausch soll stattfinden, regelmäßige Info-Abende sowie eigene Turniere soll es geben. Außerdem denkt man über die Einstellung eines FSJ-ler nach. „Die Zusammenarbeit mit Wilferdingen läuft gut, doch wir wollen die SG intern wie auch nach außen hin noch attraktiver machen“, so Heumann. Das Niveau in den einzelnen Jugendklassen müsse steigen.
Wie soll das funktionieren? „Mit einer Spielphilosophie, die wir bei allen Mannschaften umsetzen wollen“, erklärt Willmann. Die jungen Kicker sollen schnellen, attraktiven Offensivfußball spielen. Die Entwicklung der technisch-taktischen Fähigkeiten steht dabei im Vordergrund, genauso wie die Persönlichkeitsentwicklung. Dafür will der FC Nöttingen seine Trainer schulen, aber auch qualifizierte Coaches an Land ziehen. Durch die professionelleren Strukturen erhoffen sich Heumann und Willmann talentierte Kicker längerfristig an den Verein binden zu können. Schlussendlich gehe es darum, Spieler für die ersten Mannschaften in Nöttingen und Wilferdingen auszubilden. Nach Ansicht des Experten-Duos müsste Wilferdingen nämlich mindestens in der Kreisliga wenn nicht gar in der Landesliga spielen. Beim FCN in der Ersten würde man gerne mehr Eigengewächse sehen. Derzeit zählt man 249 Nachwuchskicker in Remchingen.
Alle Mannschaften (F-Junioren bis A-Junioren) haben eine Kadergröße von rund 20 Spielern. Bei den Bambini gibt es derzeit einen Aufnahmestopp. „Schön wäre es, wenn wir in absehbarer Zeit mit unserer A1, B1 und C1 in der Oberliga spielen würden“, so Heumann. Die A-Junioren mischen derzeit in dieser Klasse mit (9. Platz). Die B-Junioren wollen den Sprung vielleicht in dieser Runde schaffen und C-Junioren sollen mittelfristig entsprechend dafür ausgebildet werden, die Hürde zu schaffen – und dafür geben sie alles.
So absolvierte die Nöttinger U17 – ähnlich wie die KSC-Profis – vor dieser Saison einen Leistungstest im Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Das Ergebnis: „Unsere Jungs hatten Werte wie eine U17-Bundesliga-Mannschaft“, sagt Willmann stolz.
Neuerungen wird es auch zur kommenden Saison geben. Die Jugendspieler müssen dann einen Verhaltenskodex unterschreiben. Hierbei geht es ums richtige Verhalten auf und neben dem Platz.
Bleibt noch zu klären, wie eigentlich das Verhältnis der Nöttinger zum Konkurrenten 1. CfR Pforzheim ist? „Da gibt es überhaupt keine Probleme“, betont Heumann. Trotz der Rivalität pflegen wir ein sehr freundschaftliches Verhältnis zum CfR. Wir sind in regelmäßigem Austausch und mit Jugendleiter Benny Stumpp verstehen wir uns ausgezeichnet, so beide unisono.